Kraft aus dem Ionenstrom

Das Fischer E-Bike wird mit einem Akku betrieben. Um zu verstehen, wie eine Batterie beziehungsweise ein Akku funktioniert, stellt man sich am besten zwei Wasserbehälter vor, einen vollen und einen leeren. Sie sind über eine Leitung miteinander verbunden, in deren Mitte sich ein Wasserrad befindet. Da der volle Behälter höher positioniert ist, läuft das Wasser in den leeren und treibt dabei das Rad an – so lange, bis der obere Behälter leer und der untere voll ist.

Übertragen auf das Reich der Elektrochemie sind die Wasserbehälter die Elektroden einer Batterie (Anode und Kathode), das Wasser ist der Strom aus negativ geladenen Elektronen, die von der negativen Anode zur positiven Kathode wandern und dabei einen Verbraucher (das Äquivalent zum Wasserrad) versorgen. Damit das funktioniert, müssen Anode und Kathode aus unterschiedlichen Metallen bestehen und in eine elektrisch leitfähige Lösung getaucht sein, den Elektrolyt.

 

Die Batterie in der Geschichte

Die erste Batterie wurde um 1800 von dem italienischen Physiker Alessandro Volta hergestellt: Er stapelte Kupfer- und Zinkscheiben übereinander, je durch ein in Salzlösung getränktes Filz voneinander getrennt. Damit ein Strom floss, mussten die Scheiben mit einem Draht verbunden werden. Das Besondere gegenüber früheren Versuchen wie Otto von Guerickes funkensprühender Elektrisiermaschine von 1600: Voltas Apparatur lieferte „von sich aus“ elektrischen Strom, die Energie steckte in den verwendeten Materialien. Irgendwann war die chemische Energie jedoch verbraucht. Ähnlich aufgebaut wie Voltas Batterie war die „Rittersche Säule“ des Naturwissenschaftlers Johann Wilhelm Ritter von 1801, die elektrisch aufgeladen werden konnte und als erste Akkumulator gilt. Die Erfindung der Bleibatterie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ebnete den Weg für eine Energiespeicherung industriellen Ausmaßes; auch viele frühe Fahrzeuge wurden von Bleibatterien mit Strom.

 

Batterien, die nur einmal entladen werden können, heißen Primärbatterien, wiederaufladbare Ausführungen werden als Sekundärbatterien, üblicherweise als Akkumulatoren oder kurz Akku bezeichnet. Was ihre Leistungen angeht, liegen große Unterschiede zwischen den Systemen: Primärbatterien weisen eine höhere Energiedichte auf; das heißt, im Verhältnis zu Gewicht oder Volumen können sie mehr Strom speichern. Kaum nennenswert ist ihre Selbstentladungsrate von unter zwei Prozent pro Jahr, weshalb Primärbatterien über lange Zeit hinweg gelagert werden können. Wiederaufladbare Akkus dagegen weisen eine Selbstentladerate von bis zu 30 Prozent pro Monat auf – sie entladen sich auch, wenn sie nicht benutzt werden. Auf der anderen Seite sind sie belastbarer als Primärbatterien und eignen sich daher gut für Verbraucher, bei denen hohe Ströme fließen. Das Fischer E-Bike ist mit einfach zu handelnden Akkus ausgestattet. Schlüssel umdrehen und Akku nach vorne herauskippen. Anschließend lässt er sich leicht zur Ladestation in die Wohnung tragen.

Speichernder Zellverband

 

Auch der Hersteller Fischer ist bei E-Bikes angesagt. Für einen einzelnen Stromspeicher verwendet man den Begriff „Zelle“, mehrere gekoppelte Zellen ergeben eine „Batterie“ – das Wort bezeichnet ursprünglich einen Verbund von gleichartigen Einheiten, die zusammenwirken, und kommt aus der Militärsprache. Die Spannung der einzelnen Zellen addiert sich auf, drei 1,2-Volt-Batterien ergeben 3,6 Volt.

E-Bikes der Marke Fischer haben sich zu schicken und gleichzeitig belastbaren Fahrzeugen für den Alltag entwickelt. Zudem macht das Radfahren damit richtig Spaß!

Für E-Bikes kommen natürlich nur wiederaufladbare Energiespeicher in Frage. In den vergangenen Jahren beziehungsweise Jahrzehnten sind im Wesentlichen vier Akku-Typen zum Einsatz gekommen: Blei-Gel, Nickel-Cadmium, Nickel-Metallhydrid- und Lithium-Ionen-Akku. In dieser Reihenfolge weisen die Akkus eine steigende Effektivität auf, das heißt, im Verhältnis zum Gewicht können aktuelle Akkus deutlich mehr Energie speichern als alte Modelle.